Zum Tod von Joseph Storm

1960 als Student und 1993 in Rom

Hans-Karl Seeger
Joseph Storm (* 9.1.1935 in Haldern, † 6.8.2018, Priesterweihe am 2.2.1963 in Münster) war gemeinsam mit mir als Kaplan in Xanten, als sein Onkel Gerhard Storm[1], Heinz Bello und Karl Leisner während der Großen Viktortracht 1966 in der Krypta des Xantner Domes beigesetzt wurden.
[1] Gerhard Storm (* 1.4.1888 in Sonsfeld/Haldern, † 20.8.1942 im KZ Dachau) – Eintritt ins Collegium Borromaeum in Münster Ostern 1909 – Priesterweihe 8.3.1913 in Münster – Kaplan in Wesel St. Martini 1913–1916 – Kaplan in Emmerich am Rhein St. Aldegundis 19.5.1920–1931 – Religionslehrer in Emmerich am Rhein 1931–1935 – i. R. auf Grund der Kündigung seines Vertrages durch das NS-Regime 1.1.1935 – Er erteilte an den Berufsschulen der Stadt Emmerich am Rhein den sog. lebenskundlichen Unterricht. Wegen einer Predigt wurde er am 11.1.1942 verhaftet und kam am 24.7.1942 ins KZ Dachau.

Joseph Storm war Mitglied des IKLK und hat mir sehr geholfen, die verwandtschaftlichen Zusammenhänge seiner großen Familie zu verstehen; denn viele Mitglieder dieser Familie hatten eine Beziehung zu Familie Wilhelm Leisner.
Er war sehr an der Fertigstellung der Lebens-Chronik zu Karl Leisner interessiert. Ebenso wie Karl Leisner hatte auch er Dr. Walter Vinnenberg als Lehrer, allerdings etliche Jahre später auf der Gaesdonck.
Sein schmerzlichstes Erlebnis war wohl die Erschießung seines Vaters durch einen Fremdarbeiter auf dem elterlichen Stuvenberg in Sonsfeld bei Haldern am 25. Mai 1945. In einem Buch hat er dieses Ereignis verarbeitet.