Begegnung mit einer Zeitzeugin

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Die Schwester des Seligen Karl Leisner Elisabeth Haas in Begleitung ihrer Tochter in der Zisterzienserabtei Stift Heiligenkreuz im Wiener Wald

 

 

Karl Leisners Nichte Monika Kaiser-Haas berichtet:
Die wohltuende Gastfreundschaft der Zisterzienser erfuhren wir im Stift Heiligenkreuz, meine Mutter Elisabeth Haas, Schwester des Seligen Karl Leisner und ich als ihre älteste Tochter Monika Kaiser-Haas in dem altehrwürdigen Kloster. Es liegt 35 km von Wien entfernt mitten im wunderschönen Wienerwald. Von Wien kommend nimmt man die Ausfahrt Heiligenkreuz, und schon ragt der Kirchturm der Zisterzienserabtei empor. Sie wurde im Jahre 1133 von Leopold, Markgraf von Österreich, gegründet.

Stift Heiligenkreuz

 

Zisterzienser-Motto: Patent portae, magis cor! – Die Türen stehen offen, noch mehr unser Herz!

 

 

 

Abt Maximilian Heim lud meine fast 90-jährige Mutter und mich zu einem Vortrag in den Kaisersaal des Zisterzienserklosters Stift Heiligenkreuz ein, der auch vom Radiosender Maria Österreich am 25.05.2013 von 19:30 Uhr bis 21:10 Uhr übertragen wurde.

siehe Link  Radiosendung von Radio Maria

Wir berichteten über das Leben und Sterben des Seligen Karl mit Hilfe einer Power-Point-Präsentation:

Karl Leisner, Leben eines Glaubenszeugen    28.02.1915 – 12.08.1945

Die Begegnung initiierte auch Frater Ägidius Metzeler, langjähriges Mitglied des IKLK. Er nimmt seit 1998 jährlich am dritten Adventssonntag Gaudete an dem Festgottesdienst im Xantener Dom teil, der zur Erinnerung an die Priesterweihe des Seligen im Konzentrationslager Dachau gefeiert wird.

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v. l. Frater Ägidius Metzeler, Elisabeth Haas, Monika Kaiser-Haas

 

 

 

Im Stift Heiligenkreuz wird Karl Leisner von vielen Mönchen verehrt.

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v. l. Frater Ägidius Metzeler, Elisabeth Haas, Abt Maximilian Heim

 

 

 

„Das große Wort seines Lebens“ heißt nach Otto Pies SJ

„Christus – Du bist meine Leidenschaft!“ Tagebuch 2.9.1935

Das Leben der Mönche ist geprägt von dieser tiefen Gläubigkeit an Christus, von Begeisterung und Gottvertrauen. Ihr gemeinsames Singen des Gregorianischen Chorals, das gemeinsame Chorgebet und das Schweigen haben auf uns eine große spirituelle Strahlkraft ausgeübt.

Im ersten Teil berichtete ich über die glückliche Kindheit Karl Leisners in der Familie. Durch die ihm von seinen Eltern Amalia und Wilhelm Leisner geschenkte Liebe, Geborgenheit und Sicherheit entfaltete Karl seine vielfältigen Begabungen und konnte seine Persönlichkeit weiter entwickeln. Karl schätzte und liebte seine Eltern und seine vier jüngeren Geschwister Willi, Maria, Paula und Elisabeth. Er lernte die Liebe zum christlichen Glauben zu schätzen und zu bekennen. Sein Religions- und Sportlehrer Walter Vinnenberg entdeckte früh seine Talente und forderte ihn als Gruppenführer.

Im zweiten Teil erzählte meine Mutter als Zeitzeugin von seiner Berufung zum Priester, der Befreiung ihres Bruders aus dem Konzentrationslager Dachau am 4. Mai 1945, ihrem Wiedersehen nach sechs Jahren und seinen letzten Tagen vor seinem Tod im Waldsanatorium Planegg bei München.

Zum Schluss beantworteten wir die Fragen der Teilnehmer zur Seligsprechung. Die Abschlussfrage lautete:

„Was würde Ihr Bruder heute sagen, wenn er hier wäre?“

Wir danken Herrn Abt Maximilian Heim sehr herzlich für die Einladung und wünschen ihm und seinen Mitbrüdern für seine Aufgaben Gottes reichen Segen, viel Freude, alles Gute. Möge der Selige Karl Leisner ihn weiter bei seinem Tun begleiten und inspirieren!

Unser vorheriger Papst Benedikt XVI. ruft uns im Jahr des Glaubens dazu auf der Glaubenszeugen zu gedenken, die für ihren Glauben gekämpft und ihr Leben geopfert haben, und sie als leuchtende Wegmarken wahrzunehmen.

Karl Leisner kann uns Mut machen unseren persönlichen Glauben zu stärken und ihn in unserer Gesellschaft zu bekennen.