Vor 140 Jahren wurde Kardinal Clemens August Graf von Galen geboren

Quelle des Fotos: Wikimedia Commons / Urheber / Domkapitular Gustav Albers / CC BY 2.5 (abgerufen 20.02.2018)

Dr. theol. h. c. Clemens August Kardinal Graf von Galen (* 16.3.1878 auf Burg Dink­lage i. O., † an Blind­darmdurchbruch 22.3.1946 in Münster) – Studium der Theo­lo­gie in Freiburg/CH u. Innsbruck/A 1897–1903 – Priesterweihe 28.5.1904 in Münster – Seelsorger in Berlin 1906 – Pfarrer in Münster St. Lamberti 1933 – Bischofsweihe zum Bischof für das Bistum Mün­ster 28.10.1933 – Sein Leitspruch lautete „Nec laudibus nec timore (lat.) = Weder für Lob noch aus Furcht“ (will ich mich beeinflussen lassen). Die kir­chen­feindliche Politik der NSDAP verurteilte er öffent­lich und for­derte ein offensives Vor­gehen des Epi­skopats gegen das NS-Regime. 1941 hielt er drei Pre­digten, die sog. Brand­predigten, in denen er die Beschlag­nahme von Kir­chengut und die Euthana­siemaßnahmen der National­sozialisten anpran­gerte. Die Predigten wurden in Kopien in Deutschland ver­breitet und später auch von den Alli­ierten in Flug­blättern aus­zugsweise vervielfältigt. Auf Grund sei­ner mutigen Kritik am NS-Staat wurde er als „Löwe von Deutschland (Münster)“[1] auch im Aus­land be­kannt. Am 18.2.1946 wurde er zum Kardinal ernannt und am 9.10.2005 in Rom se­ligge­sprochen.
[1] s. Ergänzungen zur Lebens-Chronik zu Karl Leisner XXV

Ausführliche Informationen über Clemens August Graf von Galen und über Karl Leisners Beziehung zu seinem Bischof finden sich unter Aktuelles vom 22. März 2016 – Vor 70 Jahren starb Clemens August Kardinal Graf von Galen.